Schlagwort: Sirach

  • Was deines Amtes nicht ist, …

    Was deines Amtes nicht ist, da lass deinen Vorwitz (Sirach 3, 24).
    Viele werden den Satz aus dem Buch des Jesus Sirach schon einmal irgendwo gehört haben. Sirach weist jede Einmischung in fremde Angelegenheiten zurück und ermahnt, sich auf die eigenen Verantwortungen zu konzentrieren und die eigene Kompetenz nicht zu überschreiten. Er rät zu einem angemessenen Verhalten, dass auch übertriebene Neugier oder Aufdringlichkeit vermeidet. 

    Was deines Amtes nicht ist: Der Satz ist eine Ermahnung, sich um die eigenen Zuständigkeiten zu kümmern und sich nicht in Angelegenheiten einzumischen, die nicht zum eigenen Aufgabenbereich gehören. Es ist ein Rat, sich auf eigene Pflichten zu konzentrieren und übermäßige Einmischung in fremde Dinge zu vermeiden. 

    Mit anderen Worten und etwas pointierter sagt Sirach (in der Übersetzung der Lutherbibel 1912) uns: „Kümmer dich nicht um Dinge, die dich nichts angehen, und mische dich nicht in Angelegenheiten ein, für die du nicht zuständig bist.“

    Der robusten Zurückweisung lässt Sirach eine Begründung folgen: Was deines Amtes nicht ist, da laß deinen Vorwitz; denn dir ist schon mehr befohlen, als du kannst ausrichten.

    Der Schreiber appelliert mit diesem Satz an seine Leser, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren und jeden Übereifer zu vermeiden, um keine Probleme zu verursachen oder sich selbst zu überfordern.

    Im Alltag kann der Satz in verschiedenen Zusammenhängen ver-wendet werden. Wenn jemand sich zu sehr in die Angelegenheiten anderer einmischt oder sich für Dinge zuständig fühlt, für die er nicht verantwortlich ist.  Er ist ein guter Rat zur Besonnenheit und zur Fokussierung auf die eigenen Verantwortlichkeiten. 

    In der Lutherbibel 2017 lautet die entsprechene Stelle: „Mit dem, was dir nicht aufgetragen ist, gib dich nicht ab; denn dir ist schon mehr gezeigt, als Menschenverstand fassen kann.“ Der Nachsatz enthält dabei eine großartige Zusage.

    ***

    Was deines Amtes nicht ist

    Was dir nicht aufgetragen ist, damit befasse dich nicht. Denn dir ist schon mehr gezeigt, als dein Verstand zu fassen vermag.
    In dieser Aufforderung liegt eine tiefe Weisheit, die drei Sichtweisen erlaubt:

    Sie erinnert an das Vertrauen in das göttliche Geheimnis. Nicht alles ist uns zur Erkenntnis gegeben, und manches bleibt verborgen, weil es über unser Maß hinausgeht. Der Mensch ist eingeladen, sich in Demut auf das zu konzentrieren, was ihm anvertraut ist. In der Gewissheit, dass Gott im Verborgenen wirkt und das Wesentliche offenbart.

    Aus dieser Gewissheit spricht das Motiv der Maßhaltung und Selbsterkenntnis. Schon Sokrates lehrte, dass Weisheit darin besteht, die eigenen Grenzen zu kennen. Nicht alles Denken führt zur Wahrheit, und nicht jede Frage ist uns zu beantworten bestimmt. Hier offenbart sich eine Haltung der inneren Ordnung: den eigenen Horizont zu akzeptieren und ihn behutsam zu erweitern.

    Schließlich verweist der Satz auf die Gefahr der Überforderung und Zersplitterung. Wer sich ständig mit dem Unzugänglichen befasst, verliert Energie und Orientierung. Stattdessen kann es heilsam sein, sich auf das zu konzentrieren, was im eigenen Einflussbereich liegt. Auf das, was jetzt verstanden, gefühlt und gestaltet werden kann. So wächst nicht nur Klarheit, sondern auch seelische Ruhe.

    Der Satz ermahnt zu einer Haltung der Achtsamkeit, der Demut und des Vertrauens. Das Wesentliche ist uns längst vor Augen gestellt, doch unser Blick muss still werden, um es zu erkennen.


  • Hilf dir selber, bevor du andere arzneiest

    Hilf dir selber, bevor du andere arzneiest nach Sirach 18,20 (Luther 1912)


    In Sirach 18,20 heißt es sinngemäß:
    „Wer gesund ist, soll sich selbst pflegen, bevor er andere heilt.“

    Dieser Vers aus dem Buch Jesus Sirach betont die Bedeutung von Selbstfürsorge und innerer Gesundheit. Bevor jemand anderen helfen, heilen oder unterstützen kann, muss er sich selbst um sein eigenes Wohl kümmern. Wer müde, krank oder geistig erschöpft ist, kann seine Fähigkeiten nicht voll entfalten und läuft Gefahr, anderen unzureichend oder sogar schädlich beizustehen.

    Das Prinzip „Hilf dir selber“ bedeutet nicht Egoismus, sondern Verantwortung. Es geht darum, Kräfte zu bewahren, sich zu stärken und sich selbst zu achten, damit man die eigene Aufgabe mit Klarheit, Geduld und Mitgefühl erfüllen kann. Schon Jesus und die Propheten betonen, dass Menschen für sich selbst Sorge tragen sollen, um fähig zu sein, anderen zu dienen. Körperliche Gesundheit, geistige Balance und seelische Stabilität sind Voraussetzungen für nachhaltige Hilfe.

    Der Vers kann auch als Lebensregel für den Alltag verstanden werden. Wer sich selbst vernachlässigt – durch Überarbeitung, innere Unruhe oder Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse – riskiert, dass das Helfen zu einer Belastung wird. Selbstfürsorge bedeutet, Grenzen zu erkennen, Ruhezeiten zu nutzen, sich Nahrung, Bewegung und geistliche Stärkung zu gönnen. Nur wer innerlich gefestigt ist, kann effektiv und liebevoll auf andere eingehen.

    Darüber hinaus enthält der Vers eine moralische Dimension: Wer seine eigenen Bedürfnisse achtet, handelt auch verantwortungsvoll gegenüber anderen. Er schützt sie davor, dass seine Unausgeglichenheit oder Schwäche Schaden anrichtet. Das Sprichwort erinnert daran, dass Hilfe, die aus Erschöpfung oder Selbstvernachlässigung heraus gegeben wird, oft wirkungslos oder schädlich ist.

    „Hilf dir selber, bevor du andere behandelst“ ist somit ein Ausdruck von Weisheit und Vorsorge. Es ist ein Aufruf, für sich selbst zu sorgen, um fähig zu sein, anderen wirklich Gutes zu tun. Wer diese Balance findet, erlebt, dass Selbstfürsorge und Nächstenliebe sich nicht widersprechen, sondern einander ergänzen. Erst wer sich selbst stützt, kann als zuverlässige Hilfe für andere wirken und nachhaltige Unterstützung schenken.


  • Besser arm und gesund als reich und krank

    Besser arm und gesund als reich und krank Sir 30,14-15

  • Nun danket alle Gott

    Nun danket alle Gott. Sirach 50,24

  • Bis ans Ende aller Dinge

    Bis ans Ende aller Dinge. 1.Petr.4,7; Sirach 40,25; Apg.13,47

  • Man soll keinen vor seinem Ende rühmen

    Man soll keinen vor seinem Ende rühmen. Sirach 11,28

  • Alles, was aus der Erde kommt, muss wieder zu Erde werden

    Alles, was aus der Erde kommt, muss wieder zu Erde werden. Sirach 40,11

  • Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um

    Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um Sir 3,26-28

  • Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um

    Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Sirach 3,27

  • Gut macht Mut

    Gut macht Mut. Sirach 40,26

  • Sein Herz auf der Zunge tragen

    Sein Herz auf der Zunge tragen Sir 21,26

  • Ein Land, wo Milch und Honig fließen

    Ein Land, wo Milch und Honig fließen 2. Mose 3,8, 5. Mose 31,20; Josua 5,6b; Jeremia 11,5; 32,22; Sirach 46,8; Ez 20,6.15; Baruch 1,20

  • Jemanden als Lockvogel einsetzen

    Jemanden als Lockvogel einsetzen Sir 11,30

  • Nichts Besseres noch zu erwarten haben

    Nichts Besseres noch zu erwarten haben Sirach 41,3

  • Wer Pech angreift, besudelt sich

    Wer Pech angreift, besudelt sich. Sirach 13,1

  • Des Vaters Segen baut den Kindern Häuser

    Des Vaters Segen baut den Kindern Häuser Sirach 3,11

  • Jemanden sitzen lassen

    Jemanden sitzen lassen Sir 22,4-5

  • Gegen den Strom schwimmen

    Gegen den Strom schwimmen Sir 4,26

  • Was deines Amtes nicht ist, da lass deinen Vorwitz

    Was deines Amtes nicht ist, da lass deinen Vorwitz (Sirach 3, 24).
    Viele werden den Satz aus dem Buch des Jesus Sirach schon einmal irgendwo gehört haben. Sirach weist jede Einmischung in fremde Angelegenheiten zurück und ermahnt, sich auf die eigenen Verantwortungen zu konzentrieren und die eigene Kompetenz nicht zu überschreiten. Er rät zu einem angemessenen Verhalten, dass auch übertriebene Neugier oder Aufdringlichkeit vermeidet. 

    Was deines Amtes nicht ist: Der Satz ist eine Ermahnung, sich um die eigenen Zuständigkeiten zu kümmern und sich nicht in Angelegenheiten einzumischen, die nicht zum eigenen Aufgabenbereich gehören. Es ist ein Rat, sich auf eigene Pflichten zu konzentrieren und übermäßige Einmischung in fremde Dinge zu vermeiden. 

    Mit anderen Worten und etwas pointierter sagt Sirach (in der Übersetzung der Lutherbibel 1912) uns: „Kümmer dich nicht um Dinge, die dich nichts angehen, und mische dich nicht in Angelegenheiten ein, für die du nicht zuständig bist.“

    Der robusten Zurückweisung lässt Sirach eine Begründung folgen: Was deines Amtes nicht ist, da laß deinen Vorwitz; denn dir ist schon mehr befohlen, als du kannst ausrichten.

    Der Schreiber appelliert mit diesem Satz an seine Leser, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren und jeden Übereifer zu vermeiden, um keine Probleme zu verursachen oder sich selbst zu überfordern.

    Im Alltag kann der Satz in verschiedenen Zusammenhängen ver-wendet werden. Wenn jemand sich zu sehr in die Angelegenheiten anderer einmischt oder sich für Dinge zuständig fühlt, für die er nicht verantwortlich ist.  Er ist ein guter Rat zur Besonnenheit und zur Fokussierung auf die eigenen Verantwortlichkeiten. 

    In der Lutherbibel 2017 lautet die entsprechene Stelle: „Mit dem, was dir nicht aufgetragen ist, gib dich nicht ab; denn dir ist schon mehr gezeigt, als Menschenverstand fassen kann.“ Der Nachsatz enthält dabei eine großartige Zusage.

    ***

    Was deines Amtes nicht ist, da lass deinen Vorwitz

    Was dir nicht aufgetragen ist, damit befasse dich nicht. Denn dir ist schon mehr gezeigt, als dein Verstand zu fassen vermag.
    In dieser Aufforderung liegt eine tiefe Weisheit, die drei Sichtweisen erlaubt:

    Sie erinnert an das Vertrauen in das göttliche Geheimnis. Nicht alles ist uns zur Erkenntnis gegeben, und manches bleibt verborgen, weil es über unser Maß hinausgeht. Der Mensch ist eingeladen, sich in Demut auf das zu konzentrieren, was ihm anvertraut ist. In der Gewissheit, dass Gott im Verborgenen wirkt und das Wesentliche offenbart.

    Aus dieser Gewissheit spricht das Motiv der Maßhaltung und Selbsterkenntnis. Schon Sokrates lehrte, dass Weisheit darin besteht, die eigenen Grenzen zu kennen. Nicht alles Denken führt zur Wahrheit, und nicht jede Frage ist uns zu beantworten bestimmt. Hier offenbart sich eine Haltung der inneren Ordnung: den eigenen Horizont zu akzeptieren und ihn behutsam zu erweitern.

    Schließlich verweist der Satz auf die Gefahr der Überforderung und Zersplitterung. Wer sich ständig mit dem Unzugänglichen befasst, verliert Energie und Orientierung. Stattdessen kann es heilsam sein, sich auf das zu konzentrieren, was im eigenen Einflussbereich liegt. Auf das, was jetzt verstanden, gefühlt und gestaltet werden kann. So wächst nicht nur Klarheit, sondern auch seelische Ruhe.

    Der Satz ermahnt zu einer Haltung der Achtsamkeit, der Demut und des Vertrauens. Das Wesentliche ist uns längst vor Augen gestellt, doch unser Blick muss still werden, um es zu erkennen.

  • Was du tust, bedenke das Ende

    Was du tust, bedenke das Ende. Sirach 7,40

  • Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Sir 21,10

  • Das Werk lobt den Meister

    Das Werk lobt den Meister. Sirach 9,17

  • Viele Worte machen – Nicht viele Worte machen

    Viele Worte machen – Nicht viele Worte machen Sir 7,14, Koh 5,1, Mt 6,7-8